Super, ihr habt den Hinweis zur Öffnung des Ausgangs gefunden:



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Dies ist der Hinweis damit ihr das Lösungswort-Anagram, also die drei Blöcke, übersetzen und korrekt anordnen könnt! Googelt einfach den folgenden Begriff: "l337 sp34k", um zu verstehen was die  Textzeichen bedeuten. Wenn ihr die Blöcke aus den drei Kompetenz-Checks richtig angeordnet habt, habt ihr das Lösungswort für den Ausgang aus dem Escape-Room! Ihr braucht das Lösungswort nicht zu übersetzen sondern sollte es in der l337sp34k Variante eingeben.

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geralt/pixabay.com

EVOTEC

Interview mit Adrian Kolodzik, der von 2002 bis 2007 „Molecular Life Science“ in Lübeck studiert und mit dem akademischen Grad „Master of Science“ abgeschlossen hat.

Was genau haben Sie (wo) studiert?

Ich habe von 2002 bis 2007 „Molecular Life Science“ in Lübeck studiert und mit dem akademischen Grad „Master of Science“ abgeschlossen. Das letzte halbe Jahr dieses Zeitraums war ich im Rahmen eines DAAD Stipendiums am Sanford-Burnham Institute Medical Research Institute in La Jolla, Kalifornien tätig. Ich habe in dieser Zeit Erfahrung im Bereich Proteinproduktion und –aufreinigung, sowie in der Proteinstrukturanalyse durch Nuclear Magnetic Resonance (NMR) gesammelt. Der Titel meiner Masterarbeit lautete „Analysis of Outer Membrane Protein A of Mycobacterium tuberculosis by Solution and Solid State NMR“.

Welche Interessen/Erwartungen haben dazu geführt dieses Studium aufzunehmen?

In der Schule gefielen mir stets die naturwissenschaftlichen Fächer. Meine Stärke lag dabei bei der Bearbeitung interdisziplinärer Sachverhalte. Daher habe ich nach einem Studium gesucht, das möglichst viele naturwissenschaftliche Bereiche kombiniert. Speziell für Lübeck habe ich mich auch deshalb entschieden, weil mein bester Freund einen Studienplatz in der Medizin in Lübeck zugeteilt bekommen hatte. Wir hatten daher die Chance, eine WG zu gründen. Die Entscheidung dazu habe ich nicht bereut.

Was wollten Sie nach Abschluss des Studiums damit machen?

Im Laufe meines Studiums habe ich mein Interesse für die Informatik entdeckt. Auch wenn ich die Forschung im Labor sehr mochte, sah ich nach dem Abschluss meiner Masterarbeit meine letzte Chance gekommen, den Fokus meiner zukünftigen Arbeit in den Bereich Informatik zu verlagern. Aus diesem Grund habe ich mich für Doktorandenstellen im Institut für Neuro- und Bioinformatik in Lübeck und im Zentrum für Bioinformatik in Hamburg beworben. Sowohl die Gruppe von Herrn Professor Martinetz in Lübeck, als auch die Gruppe von Herrn Professor Rarey in Hamburg haben international einen sehr guten Ruf. Schließlich habe ich mich für Hamburg entschieden, da ich nach meinem Studium in Lübeck den Standort wechseln und in die Großstadt ziehen wollte.

Was raten Sie Studierenden Ihres Fachs bzw. Ihrer Fächer?

Die wichtigste und beste Entscheidung meines Studiums war die Entscheidung, ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen. Der Aufenthalt in San Diego hat mich fachlich und sprachlich weitergebracht, aber vor allem meinen Horizont erweitert. Viele meiner heutigen Kollegen, haben ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ein Studium bietet einem sehr viel Freiheit, sich fachlich zu entfalten und weiterzubilden. Man sollte die Möglichkeit nutzen, zu experimentieren und unterschiedliche Dinge auszuprobieren. Das fängt schon bei kleinen Dingen an. Bei Präsentationen im Rahmen des Studiums kann man beispielsweise unterschiedliche Techniken erproben, unterschiedliche Präsentationsprogramme verwenden oder einmal komplett auf Technik verzichten. Dadurch erhält man ein breiteres Wissen. Auch wenn das Studium manchmal hart ist, sollte man die Studienzeit auch genießen. In den fünf Jahren meines Studiums in Lübeck habe ich (auch außerhalb der Uni) viele interessante Bekanntschaften gemacht, viele Sportarten ausprobiert und die Zeit oft sehr genossen.

Welche drei Tipps würden Sie Ihnen mit auf den Weg geben?

Man sollte sich nicht zu früh spezialisieren. Die Entscheidung Theorie oder Experiment ist sicher existentiell, aber alles andere sollte man breit angehen. Speziell wird es gegen Ende des Studiums von ganz alleine. Der Titel meiner Abschlussarbeit (Rastertunnelmikroskopische Untersuchungen der Wasserstoffdiffusion auf gestuften Si(001)- Oberflächen) ist da ein gutes Beispiel. Um später bei einem konkreten Arbeitgeber auf Interesse zu stoßen, entscheidet m.E. gar nicht unbedingt die Note der Abschlussarbeit, sondern auch viele andere Faktoren: Ob man solide Grundkenntnisse der Physik hat (die Spezialliteratur muss man sich meistens eh neu aneignen) oder ob man teamfähig ist (Praktika, Auslandsaufenthalt oder ähnliches sind da gute Referenzen).
Niemals kapitulieren. Die Lösung ist oft nur einen Kaffee (mit den Kollegen) entfernt.
Über den Tellerrand schauen. Etwas ganz anderes einbinden. Das Physikstudium ist schon speziell. Ich habe z.B. mal ein Semester Dänisch belegt, einfach mal um auf andere Gedanken gebracht zu werden.

Worin besteht Ihre derzeitige berufliche Tätigkeit?

Derzeit arbeite ich in der Abteilung „Screening Operations“ der Firma Evotec AG. Evotec ist eine internationale Firma mit Standorten in Deutschland, England, den USA und Indien. Evotec betreibt Auftragsforschung für Pharmakonzerne und Stiftungen, forscht jedoch auch selbst im Rahmen von Partnerschaften nach neuen Wirkstoffen.Meine Aufgaben sind dabei sehr divers. Ich kümmere mich um unsere Substanzdatenbanken in Hamburg, administriere die Linux-Server unserer Abteilung und schreibe kleine Programme und Skripte, um meine Kollegen im Labor bei Ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Zusätzlich manage ich einen Teil eines großen Projekts und kommuniziere direkt mit Kunden.

Wie sind Sie zu Ihrer derzeitigen Tätigkeit gekommen?

Da Evotec eine aufstrebende Firma mit einem starken jährlichen Wachstum ist, werden bei uns ständig neue Mitarbeiter gesucht. Mein früherer Chef bei Evotec hat sich bei der Suche nach einem interdisziplinär ausgebildeten Mitarbeiter direkt an Herrn Professor Rarey am Zentrum für Bioinformatik gewendet, der die Anfrage freundlicherweise an mich weitergeleitet hat. Ich habe mich daraufhin bei Evotec beworben und konnte meine Kollegen davon überzeugen, dass ich der Richtige für meine derzeitige Position bin.

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind für diese Tätigkeit wichtig?

Aufgrund der Diversität meiner Aufgaben sind unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse von Bedeutung. Für den Kontakt mit internationalen Kunden sind gute Englisch-Kenntnisse und kommunikative Fähigkeiten Voraussetzung. Für die Pflege der Substanzdatenbanken sind sowohl chemische und chemieinformatische -, als auch Datenbankkenntnisse entscheidend. Erfolgreiche Projektleitung erfordert neben kommunikativen Fähigkeiten auch ein großes Maß an Selbst- Organisation. Nicht zuletzt hilft mir auch meine Laborerfahrung dabei, die Probleme der Labor-Assistenten zu verstehen und die Komplexität von Arbeitsabläufen einschätzen zu können.

Welche für Ihren Beruf wichtigen Kompetenzen haben Sie aus dem Studium erworben?

Die von mir im Studium erworbenen Kompetenzen kann man prinzipiell in zwei Kategorien einteilen: Fachliche Kompetenz und Soft Skills.An fachlicher Kompetenz habe ich im Rahmen meines Studiums eine breite theoretische und praktische Ausbildung in Naturwissenschaften erhalten. Meine Masterarbeit verdeutlicht gut, wie sich aus der Kombination unterschiedlicher Fachgebiete konkrete Kompetenzen ergeben. Im Rahmen der Arbeit habe ich Bakterien kultiviert (Mikrobologie, Laborpraxis), anschließend ein Plasmid hergestellt (Genetik) und die veränderten Gene in die Bakterien eingebracht (Gentechnik). Schließlich habe ich die Bakterien dazu gebracht, das von mir gewünschte Protein herzustellen und dieses aufgereinigt (Laborpraxis, Proteinproduktion). Zur Struktur-Analyse habe ich NMR-Spektren aufgezeichnet (Spektroskopie) und die Daten anschließend ausgewertet (Software – Kenntnisse). Diese Tätigkeiten umfassen nur einen Teil meiner Arbeit, aber sie verdeutlichen, dass ich durch die Arbeit die Kompetenz erlangt habe, die Produktion von Proteinen von Anfang bis Ende zu planen und durchzuführen. Ähnliche Kompetenzen habe ich im Bereich einfacher bioinformatischer Projekte und in der Zellkultur erlangt.

Während meiner Promotion in der Informatik, habe ich zusätzliches Spezialwissen im Bereich der C++-Programmierung und in der Software-Entwicklung erworben.Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch die Bedeutung der im Studium erworbenen Soft Skills. Dazu gehören wissenschaftliches Denken und analytische Vorgehensweise, die Darstellung komplexer Sachverhalte im Rahmen von Vorträgen und Präsentationen und die Organisation und Priorisierung der täglichen Aufgaben. Gerade die kommunikativen Fähigkeiten habe ich außerhalb des Hörsaals und während meines Auslandsaufenthalts verbessert. Rückblickend kann ich sagen, dass ich im Studium vieles gelernt habe, was ich heute nicht mehr konkret benötige, dass ich jedoch durch mein Studium und meine Promotion sehr gut auf den Berufsalltag vorbereitet wurde.

Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?

Ich sitze in einem sehr großzügig geschnittenen Büro mit derzeit 4 Kollegen. Die meiste Zeit sitze ich am Computer, gehe jedoch für die Klärung komplexer Sachverhalte lieber persönlich zu den entsprechenden Kollegen. Meistens schnappe ich auf dem Weg zu einem Kollegen viele wichtige Dinge auf, die ich per Email nicht erfahren hätte. Weiterhin gehören regelmäßige Telefonkonferenzen mit Dienstleistern und Kunden zum Alltag. Wenn zwischenzeitlich mal etwas Ruhe und Zeit ist, widme ich mich größeren Programmieraufgaben, um Prozesse zu automatisieren oder neue Möglichkeiten zu schaffen.

Wie sieht Ihr weiterer Karriereplan aus?

Momentan bin ich mit meiner abwechslungsreichen Arbeit sehr zufrieden.