Interview mit Matthias Galler, der Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Technische Informatik an der FH Hamburg (1987) studiert hat.
Was genau haben Sie (wo) studiert?
Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Technische Informatik an der FH Hamburg (1987), Abschluss Dipl. Ing. technische Informatik
Welche Interessen/Erwartungen haben dazu geführt dieses Studium aufzunehmen?
Ich wollte immer ein naturwissenschaftliches Fach (ursprünglich Maschinenbau) studieren. Die Studienbedingungen in diesem Fach waren an der FH allerdings nicht so wie ich mir sie vorstellte. Durch mein Interesse an Mathematik, Computern und Programmieren lernte ich den Fachbereich Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt technische Informatik kennen und wechselte dorthin.
Was wollten Sie nach Abschluss des Studiums damit machen?
Zu Beginn meines Studiums hatte ich keine konkreten Vorstellungen, welchen Weg ich nach dem Studium gehen wollte. Ich war sicher, mit dem gewählten Studium einen interessanten und zukunftsfähigen Beruf finden zu können. Allerdings bemerkte ich während meines Studiums, dass die gesetzten Schwerpunkte (wie z.B. Impuls- und Digitaltechnik) nicht immer 100 prozentig meinen Vorstellungen entsprachen. Mich sprachen mehr kaufmännische oder logische Problemstellungen an, die einige Kommilitonen und ich mit Unterstützung der Dozenten dann auch in Seminararbeiten und in den Diplomarbeiten umsetzen konnten.
Was raten Sie Studierenden Ihres Fachs bzw. Ihrer Fächer?
Ich bin nicht sicher, ob es meinen Studiengang noch gibt. Wenn JA dürfte er sich entsprechend der technischen Entwicklung in den letzten Jahrzehnten deutlich gegenüber „meinem“ Studium gewandelt haben – ich glaube hier kann ich einfach keine Aussage machen, mein Studium ist einfach zu lange her.
Grundsätzlich würde ich aber einige Anmerkungen zu technischen Studiengängen bzw. dem Informatikstudiengang machen:
bei einem naturwissenschaftlichen Studium sollte man immer eine Affinität zu technisch mathematischen Zusammenhängen haben. Ist dies nicht der Fall wird man es im Studium sehr schwer haben und – was m.E. noch viel wichtiger ist – später keinen Job finden, der einem Spaß macht.
Ich möchte außerdem auch eine Lanze gegen die Vorurteile („alles nur Nerds“) gegenüber einem Informatikstudium brechen. Mit einem Informatikstudium stehen einem sehr vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten auch außerhalb des technischen Bereiches z.B. als Consutants in den verschiedensten Anwendungsgebieten offen. Das Bild, dass ein Informatikstudent nach Abschluss seines Studiums nur noch vor dem PC sitz und sich in fremde Rechner einhackt war schon zu meiner Zeit, und ist es heute sicher noch viel mehr, ein absoluter Schwachsinn.
In meiner langen Berufstätigkeit habe ich mit vielen Kollegen zusammen gearbeitet, die in den unterschiedlichsten Fachgebieten wie z.B. Mathematik, Rechts- oder Wirtschaftswissenschaft studiert haben. Nach meiner Ansicht ist es heute immens wichtig, diese verschiedenen Interessen und Kenntnisse zu bündeln und in einem Team zum Erfolg zu bringen.
Grundsätzlich würde ich aber einige Anmerkungen zu technischen Studiengängen bzw. dem Informatikstudiengang machen:
bei einem naturwissenschaftlichen Studium sollte man immer eine Affinität zu technisch mathematischen Zusammenhängen haben. Ist dies nicht der Fall wird man es im Studium sehr schwer haben und – was m.E. noch viel wichtiger ist – später keinen Job finden, der einem Spaß macht.
Ich möchte außerdem auch eine Lanze gegen die Vorurteile („alles nur Nerds“) gegenüber einem Informatikstudium brechen. Mit einem Informatikstudium stehen einem sehr vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten auch außerhalb des technischen Bereiches z.B. als Consutants in den verschiedensten Anwendungsgebieten offen. Das Bild, dass ein Informatikstudent nach Abschluss seines Studiums nur noch vor dem PC sitz und sich in fremde Rechner einhackt war schon zu meiner Zeit, und ist es heute sicher noch viel mehr, ein absoluter Schwachsinn.
In meiner langen Berufstätigkeit habe ich mit vielen Kollegen zusammen gearbeitet, die in den unterschiedlichsten Fachgebieten wie z.B. Mathematik, Rechts- oder Wirtschaftswissenschaft studiert haben. Nach meiner Ansicht ist es heute immens wichtig, diese verschiedenen Interessen und Kenntnisse zu bündeln und in einem Team zum Erfolg zu bringen.
Welche drei Tipps würden Sie Ihnen mit auf den Weg geben?
Vor Beginn des Studiums genau über die eigenen Interessen im Klaren werden und erst dann den Studiengang auswählen. Wenn es irgend möglich ist, sollten Probevorlesungen und Informationsveranstaltungen zu dem gewählten Studiengang besucht werden.
Man sollte auch immer die Alternative eines dualen Studiengangs, gegenüber einem reinen Hochschulstudium in Erwägung ziehen. Die Vor- bzw. Nachteile des jeweiligen Studiums sind m.E. sehr individuell vom einzelnen Studierenden und seinem beruflichen Zielen abhängig.
Während des Studiums sollten studienbegleitende Praktika durchgeführt werden. Sie ermöglichen es, die möglichen zukünftigen Tätigkeitsfelder kennen zu lernen und auch die entsprechenden Kontakte in die Unternehmen zu knüpfen.
Man sollte auch immer die Alternative eines dualen Studiengangs, gegenüber einem reinen Hochschulstudium in Erwägung ziehen. Die Vor- bzw. Nachteile des jeweiligen Studiums sind m.E. sehr individuell vom einzelnen Studierenden und seinem beruflichen Zielen abhängig.
Während des Studiums sollten studienbegleitende Praktika durchgeführt werden. Sie ermöglichen es, die möglichen zukünftigen Tätigkeitsfelder kennen zu lernen und auch die entsprechenden Kontakte in die Unternehmen zu knüpfen.
Worin besteht Ihre derzeitige berufliche Tätigkeit?
Ich arbeite heute bei einem Telekommunikations- und IT-Dienstleister im Bereich der Service IT, also der Bereitstellung von zentraler Infrastruktur und Anwendungssoftware.
Wie sind Sie zu Ihrer derzeitigen Tätigkeit gekommen?
Schon während meines Studiums machte ich mehrere Praktika bei der Firma IBM, bei der ich dann auch meine Diplomarbeit schrieb. Zusammen mit einem Kommilitonen machte ich mich nach Abschluss des Studiums selbständig. Im Rahmen einer Projekttätigkeit lernte ich dann meinen heutigen Arbeitgeber kennen, bei dem ich nach 15 Jahren selbständiger Tätigkeit anfing. In den 10 Jahren, die ich jetzt in diesem Unternehmen tätig bin wandelte sich mein Tätigkeitsschwerpunkt beständig vom Analysten und Softwareentwickler zum Infrastrukturspezialisten.
Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind für diese Tätigkeit wichtig?
Meine Angaben sind nicht priorisiert, sondern als gleichwertige Aufzählung zu verstehen:
Gute Kommunikationsfähigkeit auch bei heterogenen und verteilten Teams
Eine schnelle Auffassungsgabe für neue und komplexe Themenstellung
Strukturiertes Denken und Handeln
Außerdem die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und zu vertreten
Gute Kommunikationsfähigkeit auch bei heterogenen und verteilten Teams
Eine schnelle Auffassungsgabe für neue und komplexe Themenstellung
Strukturiertes Denken und Handeln
Außerdem die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und zu vertreten
Welche für Ihren Beruf wichtigen Kompetenzen haben Sie aus dem Studium erworben?
Da muss ich leider sagen: sehr wenige. Während meiner selbständigen Tätigkeit konnte ich im Rahmen von Programmiertätigkeiten noch von Themen aus dem Bereich theoretische Informatik profitieren. Heute greife ich nicht mehr auf im Studium gewonnene Kenntnisse zurück.
Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?
Ausweitung meiner Kompetenzen im Bereich Mitarbeiterführung und Übernahme von entsprechender Verantwortung für Teams mittlerer Größe.
Wie sieht Ihr weiterer Karriereplan aus?
Hier kann ich nur sehr schwer einen Eindruck vermitteln, da sich meine beruflichen Themen stark nach den jeweils aktuellen Bedürfnissen des Unternehmens richten. Ich versuche dies als Stichpunktliste der letzten Tätigkeitsschwerpunkte auszuführen:
Analyse und Aufbau eines Managementinformationssystems
Einsatz eines Teams als unternehmensweiter Service Desk für interne Mitarbeiter
Verschiedenste unternehmensweite Software-Rollouts
Aufbau eines Systems zur Analyse der Infrastrukturkomponenten
Analyse und Aufbau eines Managementinformationssystems
Einsatz eines Teams als unternehmensweiter Service Desk für interne Mitarbeiter
Verschiedenste unternehmensweite Software-Rollouts
Aufbau eines Systems zur Analyse der Infrastrukturkomponenten